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Ein Beispiel dafür, wie bereits zur Römerzeit Informationen mit einer Tendenz bis hin zur Verfälschung dargestellt wurden, findet man im Schicksal der Eburonen.
Der Aufstand der Eburonen und ihrer Verbündeten 54 v.d.Z. und deren Vernichtung durch die Römer sind dokumentiert; Cäsar schrieb darüber ausführlicher in seinem „De Bello Gallico“. Seine Darstellung, er habe die Eburonen ausgerottet, kann aber bezweifelt werden. Möglicherweise war diese Aussage eher darauf ausgerichtet, dem römischen Senat zu imponieren, als eine Tatsache. Ein vollständiger Genozid hat sich im entsprechenden Gebiet bis jetzt nicht beweisen lassen.
Die Möglichkeit, dass viele Eburonen aus ihrem zentralen Stammland flüchteten und sich unter anderem Namen im angrenzenden Gebiete ansiedelten, ist wahrscheinlicher. Hierfür gibt es auch Hinweise. Die Texuandrer (Toxandrier, Texandern, Texandrii), die, linksrheinisch, etwas nordwestlich des Kernlandes der Eburonen (nach Plinius) gesichert sind, könnten gut frühere Eburonen gewesen sein; der Name Texandrer, lateinisch oder latinisiert kann von Taxus (Eibe) kommen, also Eibenvolk. Die Eibe heißt auf keltisch ‚Eburo‘!
Andere Gruppen Eburonen könnten unter den Tungrern gefunden werden; der Name bedeutet – wenn aus dem Keltischen hergeleitet – ‚Verbündete‘ und spricht für eine Neuorganisation: Besiegte werden zu Verbündeten gemacht. Sicher ist diese Herleitung aber nicht, denn wenn man germanische Sprachen zugrunde legt, bedeutet der Name etwa ‚die, die den Feind bezwingen‘. Dieser zweckorientierte Name weist aber ebenfalls auf ein neues Bündnis hin.
Es ist jedenfalls sehr merkwürdig, dass in dem Gebiet der Eburonen und daran angrenzend gar keine archäologische Hinweise gefunden wurden, die auf eine größere Schlacht aus Cäsars Zeit deuten. Viel südlicher in Gallien sind solche Funde von kriegerischen Begegnungen vorhanden. Ob Cäsar sogar mehr als ein bisschen übertrieben hat in seinem Bericht für den römischen Senat?
S. 204

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